U-Verlagerung Malachit / Komplexlager 12
Die U-Verlagerung Malachit in den Thekenbergen südlich von Halberstadt war im Dritten Reich als unterirdische Fertigungsanlage für Triebwerksteile der Junkers Motorenwerke Dessau angelegt worden, später sollten dort auch die BMW Motorenwerke Berlin Spandau fertigen. Die Planung sah insgesamt etwa 6000 Arbeiter vor.
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Der Baubeginn der Anlage war im Juni 1944 und dauerte bis zur Einstellung im März 1945, in dieser Zeit mussten Tausende Häftlinge aus dem KZ Langenstein-Zwieberge etwa 13Km Stollen in den Berg treiben. Das KZ Langenstein-Zwieberge war ein Außenlager des KZ Buchenwald. Während der Zeit starben mehr als 1900 Zwangsarbeiter. Für den Bau war die Erzbergbau Salzgitter GmbH zuständig. Geplant wurde die Anlage von Herrn Hesse der als ziviler Architekt für die Hermann Göring Werke tätig war.
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Der Zugang zum Stollenmundloch "N" welcher als Nachtigallenschlucht bekannt ist, wurde zuletzt als Szene in dem Kinofilm "Monuments Men" von George Clooney öffentlich erwähnt:
Insgesamt wurden 400.000 der geplanten 450.000 m³ Ausgehoben, der Aushub wurde nachts aus der Anlage geschafft und mit Netzen und Sprühfarbe getarnt, damit die feindliche Aufklärung den Aushub und damit die Anlage nicht finden konnte. In Spitzenzeiten arbeiteten etwa 4500 Menschen in der Anlage.
Für jeden Häftling wurden 4 Reichsmark pro Tag an den KZ Betreiber gezahlt, der Wochenlohn für Deutsche Arbeiter lag bei 50RM für Hilfskräfte und 95RM für Facharbeiter.
Für jeden Häftling wurden 4 Reichsmark pro Tag an den KZ Betreiber gezahlt, der Wochenlohn für Deutsche Arbeiter lag bei 50RM für Hilfskräfte und 95RM für Facharbeiter.
Nach dem Kriegsende 1945 demontierte die Rote Armee bis 1948 die technischen Anlagen und den Maschinenpark und bereitete die Stollen auf die Sprengung vor. Dafür wurden fast 100 Tonnen Sprengstoff in die Anlage verbracht. Durch die Intervention des stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Wirtschaftskommission in der SBZ konnte diese aber verhindert werden. Das Stollensystem wurde durch Auffüllen mit Erdreich unbrauchbar gemacht. Für die nächsten Jahre wurde es dann ruhig um die Anlage Malachit.
Mit der Verhärtung der Fronten während des Kalten Krieges übernahm die Nationale Volksarmee der DDR 1976 die Stollenanlage und baute sie zum Komplexlager KL-12 von 1979 bis 1983 um. Auf Grund von Geld- und Zeitmangel wurde nur etwa die Hälfte der ursprünglichen Gesamtanlage ausgebaut.
Die Hauptstollen im gesprengten Bereich wurden für die Bewetterung genutzt. Dieses hatte den Vorteil, das die Luftfeuchtigkeit der Luft welche der Filteranlage zugeführt wurde gering war und die Anlage bis heute auch ohne funktionierende Belüftung trocken ist.
Die Bruttofläche der neugeschaffenen Anlage betrug nun ca. 40.000m², also ca. 220.000m³ umbauten Raumes. Es war damit der flächenmäßig größte Bunker der DDR. Zum Maifeiertag 1984 wurde das Objekt 630 als Komplexlager KL-12 (NVA-Nr.16/630) feierlich in Dienst gestellt. Es unterstand der 2. Strategischen Staffel als Depot für kriegswichtige Geräte, Bekleidung und Munition.
Nach der Wende nutzte die Bundeswehr bis Dezember 1993 die Anlage als Luftwaffen-Materialdepot 52, bevor sie 1995 an einen Privatmann verkauft wurde, der die Anlage nach dem gescheiterten Versuch dort eine Disco zu eröffnen auschlachtete und danach ins Ausland verschwand.
Mit der Verhärtung der Fronten während des Kalten Krieges übernahm die Nationale Volksarmee der DDR 1976 die Stollenanlage und baute sie zum Komplexlager KL-12 von 1979 bis 1983 um. Auf Grund von Geld- und Zeitmangel wurde nur etwa die Hälfte der ursprünglichen Gesamtanlage ausgebaut.
Die Hauptstollen im gesprengten Bereich wurden für die Bewetterung genutzt. Dieses hatte den Vorteil, das die Luftfeuchtigkeit der Luft welche der Filteranlage zugeführt wurde gering war und die Anlage bis heute auch ohne funktionierende Belüftung trocken ist.
Die Bruttofläche der neugeschaffenen Anlage betrug nun ca. 40.000m², also ca. 220.000m³ umbauten Raumes. Es war damit der flächenmäßig größte Bunker der DDR. Zum Maifeiertag 1984 wurde das Objekt 630 als Komplexlager KL-12 (NVA-Nr.16/630) feierlich in Dienst gestellt. Es unterstand der 2. Strategischen Staffel als Depot für kriegswichtige Geräte, Bekleidung und Munition.
Nach der Wende nutzte die Bundeswehr bis Dezember 1993 die Anlage als Luftwaffen-Materialdepot 52, bevor sie 1995 an einen Privatmann verkauft wurde, der die Anlage nach dem gescheiterten Versuch dort eine Disco zu eröffnen auschlachtete und danach ins Ausland verschwand.